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Im Projekt Carbon4PtL wird ein integriertes Konzept zur Nutzung von CO2 in der Herstellung von E-Fuels für den Luftverkehr entwickelt. Durch Analyse der gesamten Wertschöpfungskette werden zentrale Prozesspunkte optimiert und die Grundlage für eine industrielle Skalierung geschaffen. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Defossilisierung des Verkehrssektors.
Ziel von Carbon4PtL ist es, eine Durchführbarkeitsstudie zu entwickeln, wie Kohlenstoffdioxid (CO2) für die Power-to-Liquid (PtL)-Produktion nachhaltig und wirtschaftlich verfügbar gemacht werden kann. Dabei werden kritische Prozesspunkte, wie die Reinheit des CO2, untersucht und die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Prozesse bewertet. Dazu arbeitet CENA Hessen von 2024-2026 mit Forschungsinstituten und Industriepartnern im Projekt Carbon4PtL zusammen.
CENA Hessen ist Projektkoordinator für Carbon4PtL und untersucht, inwieweit die bestehende Regulatorik angepasst werden müsste, um CO2 als Produkt nutzbar zu machen. Dabei betrachten wir die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Aufbereitung von Kohlenquellen zur Kraftstoffherstellung, analysieren bestehende Investitionshemmnisse und entwickeln darauf aufbauend Handlungsempfehlungen.
Das Projekt wird mit rund 0,63 Millionen Euro vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) gefördert.
Die geplante Durchführbarkeitsstudie schafft Transparenz über die bestehenden CO2-Punktquellen und die perspektivische Emissionsleistung anhand verschiedener Szenarien. Dies ermöglicht gezielte Maßnahmen zum CO2-Management und deren Überwachung.
Durch die Verwendung realer Daten von hessischen CO2-Punktquellen, Prognosen zu deren zukünftiger Entwicklung und die Berücksichtigung der konkreten Verhältnisse in Hessen sollen die Ergebnisse und Erkenntnisse der Studie eine größtmögliche Realitätsnähe erreichen. Alternative Nutzungsmöglichkeiten von CO2 werden in dieser Studie teilweise berücksichtigt, da auch diese eine entsprechende Reinigung und Logistik erfordern. Möglich wäre eine rohstoffliche Nutzung des CO2 (Carbon Capture and Usage, CCU) außerhalb von PtL-Kraftstoffen, z.B. in der chemischen Industrie, oder ggf. eine Verbringung in Lagerstätten (Carbon Capture and Storage, CCS).
Carbon4PtL umfasst die gesamte Supply-Chain von möglichen CO2-Punktquellen über die Logistik bis hin zur CO2-Nutzung in der PtL-Synthese. Einzelne PtL-Anlagen existieren bereits, jedoch fehlt eine wissenschaftliche Analyse, die die gesamte CO2-Supply-Chain umfasst und damit Fragen zur Skalierung der industriellen CO2-Nutzung beleuchtet.
Für die Herstellung von E-Fuels wird neben grünem Wasserstoff auch CO2 benötigt. Hierfür kommen verschiedene Quellen in Frage: Während biogene Quellen (z. B. Altspeiseöle) tendenziell begrenzt sind, ist die Gewinnung aus der Atmosphäre (Direct Air Capture, DAC) aufgrund der geringen CO2-Konzentration aufwändig und derzeit noch sehr teuer. Eine weitere CO2-Quelle sind industrielle Punktquellen. Ein Großteil der CO2-Emissionen, die aus Punktquellen stammt, entsteht aus der Verbrennung fossiler Energieträger. Daneben gibt es aber auch prozessbedingte Emissionen, z.B. in der Zement- und Kalkindustrie. Zwar können diese durch den Umstieg auf erneuerbare Energien nicht vermieden werden, doch sie bieten das Potenzial zukünftig für die Herstellung von E-Fuels genutzt zu werden.
CO₂ als Ressource: Welches Potential gibt es zukünftig in Hessen?
Um eine realistische Einschätzung zu erhalten, wie sich die CO2-Emissionen in Hessen bis 2045 entwickeln, laden wir Sie herzlich ein, an unserer Umfrage teilzunehmen. Teilen Sie uns Ihre Perspektive mit und bringen Sie Ihre Stimme in die Diskussion rund um das Thema Carbon Management in Hessen ein.
Die Umfrage beinhaltet Fragen zu den aktuellen CO2-Emissionen Ihres Unternehmens, zur Zusammensetzung der Abgasströme, zur Herkunft der CO2-Emissionen, zu den zukünftigen CO2-Emissionen sowie ergänzende Fragen zur Einschätzung notwendiger Rahmenbedingungen für die CO2-Nutzung. Hinweis: Wir orientieren uns bei dieser Umfrage an BUBE, dem System für betriebliche Umweltdatenberichterstattung nach 11.,13. und 17. BIMSchV.
Allen teilnehmenden Unternehmen senden wir auf Wunsch die Projektergebnisse zu. Profitieren Sie auch von Einladungen zu Projektveranstaltungen, um die Ergebnisse mit verschiedenen Stakeholdern, u.a. der Politik, zu diskutieren.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Jetzt mitmachen!Das Konsortium setzt sich aus fünf Projektpartnern zusammen und wird von vier assoziierten Partnern aus der Industrie inhaltlich unterstützt.
Zu den Partnern im Projekt Carbon4PtL zählen neben CENA Hessen, das Center for Environmental Systems Research (CESR), die Frankfurt University of Applied Science (FRA UAS), die INERATEC GmbH und die Provadis School of International Management & Technology AG. Als assoziierte Partner wirken die Dyckerhoff GmbH, die Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG, die HIM GmbH sowie die Infraserv Höchst GmbH & Co. Höchst KG mit.
Das Center for Environmental Systems Research (CESR) im Kassel Institute for Sustainability der Universität Kassel erfasst die CO2-Punktquellen in Hessen in einem Emissionskataster. Auf Basis einer anschließenden Szenarioanalyse wird die zukünftige Verfügbarkeit von CO2 aus Punktquellen abgeschätzt.
Die Provadis School of International Management & Technology AG erstellt eine technisch-ökonomische Analyse, da neben der technischen Machbarkeit auch eine positive wirtschaftliche Bewertung des Gesamtprojektes Voraussetzung für eine spätere Realisierung ist. Eine Lebenszyklusanalyse quantifiziert darüber hinaus detailliert die Umweltauswirkungen, wie z.B. den CO2-Fußabdruck und den Ressourcenverbrauch.
Die Dyckerhoff GmbH ist ein Hersteller von Zement und Transportbeton und gehört zum italienischen Buzzi Unternehmen. In Deutschland werden sieben Zementwerke betrieben, die Hauptverwaltung befindet sich in Wiesbaden.
Die HIM GmbH ist einer der führenden Anbieter der deutschen Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen betreibt an fünf Standorten in Deutschland Spezialanlagen, in denen gefährliche Abfälle vorbehandelt, umgeschlagen, chemisch-physikalisch oder thermisch behandelt und gegebenenfalls sicher gelagert werden. HIM hat ihren Sitz in Biebesheim und ist ein Unternehmen der Indaver-Gruppe.
Die Infraserv Höchst GmbH & Co. Höchst KG ist der Standortbetreiber des Industrieparks Höchst. Als Industriedienstleister kümmert sie sich unter anderem um die Energieversorgung, die Entsorgung, das Facility Management und die Sicherheit.
Leiter CENA Hessen
Kompetenzzentrum Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr
Projektmanagerin CO2-Strategie
Kompetenzzentrum Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr